((So, nun gehts weiter falls es jemanden interessiert. Die Chronologie erkärt sich denke ich von selbst...hoffe ihr findets spannend
))
Und wieder überkam ihn dieser fiebrige Traum. Er spürte die Kälte auf der Haut, den Hauch von Moder in der Luft. Es ist dunkel, ein Nebel liegt über dem Land. Kein Geräusch erfüllt das Dunkel, keine Bewegung ist auszumachen. Nur das leichte Wehen, einem Leichentuch gleich. Wie aus dem Nichts teilt sich der Nebel und gibt einem Vorhang gleich eine Gruppe Männer frei.
Sie stehen im Kreis, regungslos und unnahbar fern. Die Langen Umhänge, welche die Gestalten kleiden lassen kaum einen Rückschluss zu.
Er nähert sich, versucht Sie zu erreichen. Die Füße sind schwer, als hätte sich der Boden in einen Sumpf gewandelt. Ihn fröstelt, als er sich der Gruppe nähert. Regungslos wie Statuen stehen Sie da, noch ein paar Schritte und er könne nach Ihnen greifen. Der Weg wird immer beschwerlicher, als würde er in den Morast gezogen und von unsichtbarer Macht zurück gehalten.
Plötzlich dieser stechende Schmerz. Elendor bricht zusammen, krümmt sich, windet sich vor Qualen. Die Wunde ist aufgebrochen, blutet wie damals, als sie zugefügt wurde. Als er ungläubig das Blut auf seiner Hand betrachtet ändert sich die Farbe schlagartig in ein tiefes schwarz und wird hinweggeweht wie Asche nach einem frischen Brand. Er stemmt sich nach oben. Nur ein paar Schritte...
Die Kälte wird unerträglich, sein ganzer Körper sträubt sich, der Atem kondensiert.
Die Finger schmerzen vor Kälte, sein Leib zittert, nur das warme Blut das aus der Wunde quillt will seinen Fluss nicht verlangsamen. Jetzt kann er es wagen, nur eine Armlänge ist der Fremde von Ihm entfernt. Er streckt den Arm nach Ihm aus, seine Hand nähert sich dessen Schulter. Als die kalten Fingerkuppen den Umhang berühren erkennt er das Muster und die Farbe wieder. Einst trug er denselben - kann das sein? Seine Gedanken überschlagen sich als er die Hand gänzlich auf die Schulter legt.
Erneut durchfährt ihn dieser tiefe Schmerz, drückt ihn in die Knie. Aus dem Augenwinkel erkennt er, dass sich der Fremde zu ihm umdreht.
Keuchend erhebt er den Blick, um zu erkennen wen er vor sich hat. Ungläubig starrt Elendor in die Gesichter der Gruppe die vor ihm steht. Die Haut der Männer liegt einem alten Leder gleich auf den Knochen, die Augenhöhlen sind leer und von unnatürlichem Dunkel erfüllt. Dennoch erkennt er Sie und spürt auch den Blick der unsichtbaren Augen die sich auf ihn richten.
Als würden sie im eisigen Lufthauch liegen vernimmt er die Worte die an ihn gerichtet werden.
Kommst du nun endlich Kamerad, wie du dereinst versprochen hast?
Er schüttelt ungläubig den Kopf, scheint dem Wahnsinn nahe.
Du hast Treue geschworen, einer Sterbe für den anderen!
Die Stimme wird anklagend, eine knochige Hand streckt sich nach ihm aus. Furcht und Panik erfüllen sein Herz, doch ist er wie erstarrt. Die Klaue greift nach seinem Arm, sengender Schmerz durchfährt seinen Leib.
Elendor erwachte schreiend aus seinem fiebrigen Traum. Der Schmerz den die Wunde an seiner Seite verursachte strafte ihn sofort und schleuderte ihn zurück auf sein Krankenlager.
Ihn fröstelte, als er einen Nassen Schwamm spürte, der seine Stirn benetzte. Er versuchte die Blutelfe zu fokussieren, doch sein Blick blieb trüb und verschwommen. Wie durch Watte hörte er aufgeregte Rufe und die Schreie tödlich Verwundeter. Er packte Elfe am Arm so fest er konnte, als wolle er sich an die Realität klammern die er so eben betrat. Doch der beißende Schmerz der zehrenden Wunde riss ihn hinfort, raubte ihm alle Kraft. Und wieder hatte sie ihn zurück, die Dunkelheit.
Der Traum wiederholte sich stets. Mal Stand nur eine Gestalt auf einer Lichtung, mal war es eine Große Gruppe.
Der Schmerz und die Worte die er wie giftigen Hauch vernahm blieben gleich.